Bild: Amazon

Der US-amerikanische Online-Versandhandelsriese Amazon will seine Sprachassistentin Alexa funktional aufrüsten. Einerseits soll die Software mehr wie ein Mensch klingen, erklärte Amazon-Manager Rohit Prasad. Andererseits soll Alexa auch in einfache Gespräche im Haushalt eingebunden werden können. Amazon demonstrierte die Neuerungen anhand einer Situation, in der eine Pizza ausgewählt und bestellt wird. Alexa listete dabei die Optionen auf und reagierte auf Entscheidungen der Nutzer. Die Updates sollen zunächst auf Englisch verfügbar sein.

Desweiteren stellte Amazon in einer Online-Präsentation auch neue Modelle seiner vernetzten "Echo"-Lautsprecher vor. Die gesamte Modellreihe ist jetzt rund wie eine Kugel. Bisher hatten die meisten "Echo"-Modelle seit der ersten Generation die Form eines Zylinders. Die Idee kugelförmiger Lautsprecher sei gut bei Verbrauchern angekommen, liess sich Geräte-Chef Dave Limp zitieren. Ausserdem könne Amazon damit besseren Sound umsetzen.

Das Diplay des Modells "Echo Show" kann sich jetzt drehen, damit der Nutzer es im Blick behalten kann, auch wenn er sich im Raum bewegt. Dafür erkenne die Kamera die Form eines Menschen, aber es gebe keine Gesichtserkennung, betonte Limp. Amazon habe dabei besonderen Wert auf einen lautlosen Motor gelegt. Durch die Drehfunktion könne man den "Echo Show" von unterwegs jetzt auch besser als Sicherheitskamera nutzen.

Die "Echo"-Geräte haben jetzt einen bei Amazon entwickelten zusätzlichen Chip, der auf maschinelles Lernen unter anderem zur besseren Spracherkennung zugeschnitten ist. Der Chip mit der Bezeichnung AZ1 werde mit dem Hauptprozessor kombiniert und solle auch in künftige Amazon-Geräte kommen, sagte Limp.

Das Ungewöhnlichste an dem am Donnerstag vorgestellten neuen Gerät ist eine Sicherheitskamera der Tochterfirma Ring, die als Mini-Drohne durch den Haushalt fliegen kann, um verschiedene Räume abzudecken. Sie ist laut Limp etwa für Kunden gedacht, die nicht mehrere Kameras in verschiedenen Räumen platzieren wollen oder können. Mit Ring will Amazon auch stärker ins Auto vorstossen. Als Nachrüstgerät gibt es eine Ring-Autoalarmanlage mit Sensoren und Sirene. Eine Kamera soll den Auto-Innenraum schützen. Ausserdem bietet Amazon aber auch eine Schnittstelle für Autohersteller an, damit sie Ring-Sicherheitsfunktionen direkt integrieren können.