Amazon geht gegen falsche Kundenbewertungen vor (Bild: Archiv)

Falsche Kundenbewertungen machen Amazon zunehmend zu schaffen. Deshalb geht der Online-Versandhandelsriese nun verstärkt gegen gekaufte und erfundene Produktbewertungen vor. Im vergangenen Jahr habe der Internetgigant aus Seattle weltweit "mehr als 13 Millionen Versuche unterbunden, eine unechte Bewertung abzugeben", zitierte die "Wirtschaftswoche" heute einen Amazon-Sprecher, "und wir haben Sanktionen gegen mehr als fünf Millionen Täter ergriffen, die versuchten, Bewertungen zu manipulieren."

Demnach hat Amazon im vergangenen Jahr mehr als 400 Mio. Dollar investiert, "um Kunden vor Rezensionsmissbrauch, Betrug und anderem Fehlverhalten zu schützen." Laut "Wirtschaftswoche" soll mit dem "New Deal for Consumers" noch in diesem Herbst eine EU-Richtlinie für Kundenbewertungen in Kraft treten. Dann müssen Unternehmen, die die vermeintlichen Bewertungen ihrer Nutzer zeigen, diese Bewertungen auch auf ihre Echtheit prüfen und die Kontrollen transparent machen. "Ausserdem wird es Unternehmen untersagt, gefälschte Verbraucherbewertungen abzugeben oder andere hiermit zu beauftragen", zitierte die Zeitung das deutsche Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz.