WhatsApp, Facebook, Instagram: Neue Studie untersucht Nutzungsverteilung (Foto: pixabay.com, geralt)

Whatsapp ist in Deutschland Reichweiten-König, Facebook kann hier seinen Anteil zum ersten Mal seit Jahren wieder leicht steigern und auch Instagram polstert seine Community auf, wenngleich die Plattform bei den Jungen an Zuspruch verliert. Allen Plattformen gemein ist der Trend zur Überalterung. Das zeigt der neue "Social-Media-Atlas 2022" der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor, für den 3.500 Internet-Nutzer ab 16 Jahren befragt wurden.

Unübertroffene 71 Prozent aller Onliner in Deutschland nutzen demnach Whatsapp. Von den Unter-40-Jährigen sind sogar mehr als acht von zehn auf diesem Wege erreichbar. Aber auch jenseits der 40 erfreut sich Whatsapp über alle Altersgruppen hinweg einer ausgesprochen hohen Akzeptanz. Mit 53 Prozent erreicht man hier auch die Mehrheit der Silver Surfer ab 60 Jahren. Egal, ob "Gen Z" (16 bis 25 Jahre), Millennials (26 bis 40 Jahre) oder Ältere: 28 Prozent der Onliner schreiben regelmässig Whatsapp-Nachrichten.

Mit drei Prozentpunkten mehr gegenüber der Vorjahresbefragung liegt der Anteil der deutschen Facebook-Onliner jetzt bei 63 Prozent. Andere Social-Media-Dienste mögen sich nach einem derart hohen Marktanteil die Finger lecken - neben Whatsapp kommt nur Youtube mit ebenfalls 71 Prozent auf mehr - doch der ehemalige Platzhirsch kann damit nicht mehr an seine einstigen Glanzzeiten anknüpfen, in denen er noch bis zu 76 Prozent der Onliner erreicht hat. Nur 39 Prozent der User im Alter zwischen 16 und 19 Jahren nutzen Facebook.

Instagram konnte seine Nutzerbasis in Deutschland ebenfalls um drei Prozentpunkte auf jetzt 49 Prozent der Onliner ab 16 Jahren ausbauen. Aber auch hier verfestigt sich die Überalterung der Nutzer. Starke Zuwächse finden sich hier vor allem bei Onlinern ab 60 Jahren um sechs Prozentpunkte auf nun 21 Prozent und zwischen 30 und 39 Jahren um fünf Prozentpunkte auf jetzt 68 Prozent. Jüngere Zielgruppen durchdringt Instagram zwar weiter am stärksten, aber der Trend zeigt abwärts: Nur noch 78 Prozent der 16- bis 19-Jährigen nutzen den Dienst.